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Jean-François Bautte: ein Mann seiner Zeit

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Das modischste Juweliergeschäft in Genf ist zweifelsohne das von Bautte. Es ist schwierig, sich eine noch reichere Schatzkammer vorzustellen, die die Seele einer Frau verrückt macht. Diese jedenfalls genügt, um einer Pariser Frau den Kopf zu verdrehen und um Kleopatra in ihrem Grab vor Neid erblassen zu lassen.
Alexandre Dumas, Reiseimpressionen: In der Schweiz, 1833

Jean-François Bautte: ein Mann seiner Zeit

Die Geschichte ist voll von Visionären, die nicht nur in wenigen Augenblicken zu großen Erkenntnissen beitrugen, sondern deren Visionen das Zeitgeschehen selbst beeinflussten. Jean-François Bautte war ein solcher Visionär, dessen Name unter Uhrenliebhabern bekannt ist und der Girard-Perregaux den Weg zu weltweitem Renommee ebnete.

Jean-François Bautte wurde am 22. März 1772 in Genf als Sohn einer bescheidenen Arbeiterfamilie geboren. Er hatte keine einfache Kindheit und wurde sehr früh zum Waisen. Doch die Widrigkeiten des Lebens bieten oft auch Chancen, und so war es auch beim jungen Bautte: Im Alter von 12 Jahren wurde ihm eine Lehrstelle angeboten, um in den Handwerkskünsten des Graveurs, Uhrmachers, Juweliers und Goldschmieds ausgebildet zu werden. Mit nur 19 Jahren beherrschte der junge Genfer sein Metier perfekt und realisierte seine erste Uhr.

Jean-François Bautte war angekommen.

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Partner der Zeit

Großartige Partnerschaften treiben Wissenschaft und Kunst über die Jahrhunderte hinweg an, von Watson und Crick, die die Geheimnisse der DNA entschlüsselten, bis hin zu Lennon und McCartney, die den Grundstein für die moderne Musik legten. Fast 200 Jahre vor den Beatles sorgten die Namen Moulinié und Bautte in Genf für Aufregung. Jean-François Bautte schloss sich mit Jacques-Dauphin Moulinié zum Gehäusebauer Moulinié & Bautte zusammen. Ein Jahrzehnt später stieß Jean-Gabriel Moynier dazu und die drei wurden zusammen zu Moulinié & Bautte & Cie. Sie vertrieben in der Westschweiz und darüber hinaus exquisite Uhren und feinen Schmuck.

Ab diesem Zeitpunkt ging der Stern von Jean-François Bautte wirklich auf. Er gründete in Genf seine eigene Manufaktur und brachte erstmals alle Uhrmacherhandwerke unter einem Dach zusammen, um die hohe Uhrmacherkunst weiterzuentwickeln. In seiner Werkstatt in der weltberühmten Rue du Rhône, wo die großen Namen der Uhren- und Schmuckbranche noch immer beeindrucken, schufen Bautte und sein Team innovative Zeitmesser und Schmuckstücke, die in Erstaunen und Entzücken versetzten.


Fasziniert von Mechanik

Jean-François Bautte stellte auch Schmuck und Musikdosen her, aber seine wahre Leidenschaft galt mechanischen Form-Wunderwerken: Uhren in der Gestalt von miniaturisierten Musikinstrumenten oder mit Edelsteinen verzierten Blumen und Schmetterlingen, ja sogar eine Uhr in der Form einer Pistole, die Parfum versprühte, anstatt Kugeln abzufeuern.

Aber sein vielleicht schönster Moment, der so lange Bestand haben wird, wie es Armbanduhren geben wird, war die Herstellung der ersten extraflachen Uhr. Diese Kunst hat er zu seiner Spezialität gemacht und dafür ist historisch gesehen auch der Name Girard-Perregaux berühmt. Mit seinen extraflachen Uhren, zahlreichen genialen Erfindungen und funkelnden Kreationen, die den damaligen Zeitgeist trafen, eroberte er die Welt. Er eröffnete Geschäfte in Paris und Florenz und verkaufte seine Werke in die Türkei, nach Indien und China.

 

Der Reiche und der Königliche

Jean-François Bautte wurde schließlich zu einem der berühmtesten Uhrmacher seiner Zeit. Sein Name erscheint in den Schriften von Dumas, Balzac und John Ruskin. Zu seinen reichen und berühmten Bewunderern gehörte sogar Queen Victoria, die Kaiserin von Indien, die seine Werkstatt in Genf in ihrer frühen Regierungszeit besuchte.

Jean-François Bautte starb 1837 und wurde auf dem Friedhof Plainpalais in Genf beigesetzt. Im selben Jahr gründete sein Sohn Jacques Bautte die Firma Jean-François Bautte & Cie. Dieses Unternehmen wurde schließlich 115 Jahre später von Constant Girard-Gallet, dem Eigentümer der Schweizer Uhrenmanufaktur Girard-Perregaux, erworben. Jean-François Bautte ging in die Zeitgeschichte ein und sein Vermächtnis lebt weiter, nicht nur aufgrund seiner Verdienste für Girard-Perregaux, sondern auch für die Uhrmacherkunst an sich.